La Gomera

Die Insel La Gomera, die zweitkleinste Insel nach El Hierro auf dem Kanarischen Archipel, ist gleichzeitig die naheliegendste Insel zu Teneriffa, die nur 30 km von ihrem westlichsten Teil entfernt liegt. Fast rund in der Form und vulkanischen Ursprungs deckt sie eine Fläche von 378 km² ab. Die höchste Erhebung ist der Alto de Garajonay mit 1.487 Meter über dem Meeresspiegel.

Die kolumbianische Insel ist die einzige auf dem kanarischen Archipel, auf der keine modernen Vulkanausbrüche stattgefunden haben, d.h. seit etwa zwei Millionen Jahren. Aus diesem Grund war die Erosion regelmäßiger und hinterließ verschiedene Reliefs, spektakuläre Felsen und markante Schluchten.

Die Insel La Gomera springt von einer Landschaft zur nächsten. Man kann fühlen, wie ihre überschwängliche und zauberhafte Natur langsam die Besucher in ihren Bann zieht. 
Dank ihrer Land- und marinen Ökosysteme hat die Insel seit 2011 die Auszeichnung „Biosphärenreservat“ in der Kategorie „Ausgezeichnet“. Ein einzigartiges Ökosystem auf der Welt ist der Garajonay Nationalpark. Er wurde als Stätte des Weltkulturerbes von der UNESCO 1981 ausgerufen. Hervorgehoben wird der Lorbeerwald, eine für die Makaronesische Region typische prähistorische Vegetation, die vor Millionen von Jahren die Tropen bedeckte und auf der Insel dank ihres außergewöhnlichen, stets gemäßigten Klimas weiterhin erhalten ist. Man kann ruhig zwischen diesen alten Bäumen, geführt durch einen Experten, spazieren oder aber auch seine eigene Route auf perfekt markierten Wegen planen: Es führen mehr als 600 km geheimnisvoller Wege durch ein lebendiges Fossil der Tertiärzeit.

Wir empfehlen Ihnen unbedingt, die 5 wichtigsten Aussichtspunkte auf La Gomera zu besuchen:

1. Nationalpark Garajonay. Dieser historische Park wurde 1986 zur Stätte des Weltkulturerbes von der UNESCO erklärt. Er gilt als wichtigstes Beispiel für den kanarischen Lorbeerwald, ein unter optimalen Bedingungen erhaltenes Ökosystem aus der Tertiärzeit. Der Alto de Garajonay, mit 1.482 m der höchste Punkt der Insel, bietet eine grandiose Aussicht und ist ein Muss, wenn man La Gomera besucht. Genauso wie die Aussichtspunkte des Naturdenkmals Los Roques, der Morro de Agando und der Aussichtspunkt Tajaqué, mit einer bedeutenden Landschaft und Naturschönheit auf den Gipfeln der Insel gelegen, umgeben von Lorbeerwald und einheimischen Arten sowie den wunderschönen Ausblicken auf die Benchijigua-Hänge im Norden und Süden mit ihren nebeligen Wasserfällen und zauberhaften Felsformationen. Manchmal kann man auch den Gipfel des Teide schweben sehen!

2. Mirador de Abrante. Ein architektonisches Meisterwerk entworfen von José Luis Bermejo. Ein durchsichtiger Freischwinger, der Sie buchstäblich in 625 Meter Höhe über dem Atlantik schweben lässt. Dieser imponierende Glasbalkon ermöglicht Ihnen außergewöhnliche Aussichten auf das Dorf Agulo, ein weiteres Juwel von La Gomera, immer mit einem Blick auf die Insel Teneriffa. An den wirklich klaren Tagen, wenn der Nebel sich aufgelöst hat, können Sie auch den Vulkan El Teide betrachten. Die Umgebung dieses Aussichtspunkts, die beeindruckenden Ausblicke oder eben das Schwindelgefühl, das Sie dort empfinden, sind zwingende Gründe diese zauberhafte Ecke zu besuchen. Das Restaurant Mirador de Abrante ist ebenfalls ein charakteristisches Merkmal dieses Ortes. Hier können Sie die beste kanarische Küche in einer perfekten Kulisse genießen. Stellen Sie sich dieses Erlebnis vor: Sie genießen die besten Gerichte der Insel bei diesem unglaublichen Panoramablick und lauschen dabei dem einzigartigen Spektakel auf der Welt: dem Silbo Gomero.

3. Der Silbo Gomero. Eine Sprache die zum immateriellen Kulturerbe der Menschheit von der UNESCO erklärt wurde und die seit Jahren eine Art der Kommunikation zwischen den Einwohnern La Gomeras ist. Mit nur sechs Pfeiftönen können mehr als 6.000 Worte ausgedrückt werden. Sie werden dies an verschiedenen Orten der Insel genießen können, darunter am Mirador de Abrante.

4. El Cedro. Verpassen Sie nicht den Besuch des El Cedro-Waldes (40 Minuten von Playa de Santiago entfernt) und erkunden Sie seine märchenhaften Pfade zur Einsiedelei Nuestra Señora de Lourdes, Bäche und spektakuläre Orte wie den Aussichtspunkt El Chorro del Cedro Wasserfall. Weiter geht es nach Norden nach Hermigua und Agulo, wo Sie am Mirador de Abrante halten und die traditionelle Dorflandschaft der Kanarischen Inseln bewundern können. Sie haben die Möglichkeit, über das Tal von Agulo und das Meer zu schweben, wenn Sie den freitragenden Glaskorridor begehen. Eine Erfahrung wie keine andere. Nutzen Sie die Gelegenheit, um das Besucherzentrum Garajonay Juego de Bolas zu besuchen.

5. Los Órganos (Nordküste von Vallehermoso). Los Órganos ist eine der spektakulärsten Vulkanlandschaften überhaupt, in Form einer majestätischen, aus einer Basaltklippe geschnitzten Domorgel, die nur über das Meer zugänglich ist. Nutzen Sie den Benchi Express-Fährtransfer von Playa de Santiago nach Valle Gran Rey (40 Minuten), um das etwa 3,5-stündige Abenteuer eines Privatausflugs nach Los Órganos entlang der Westküste der Insel zu beginnen. Auf diese Weise können Sie die spektakuläre Formation Los Organos bewundern, die 2018 von National Geographic als eines der 18 Wunder Spaniens bezeichnet wurde.

La Gomera hat derzeit rund 23.000 Einwohner, die sich hauptsächlich auf die sechs Gemeinden verteilen, in die die Insel unterteilt ist: Agulo, Alajeró, Hermigua, Vallermoso, Valle Gran Rey und San Sebastián de la Gomera.

Die Grundlage der Wirtschaft La Gomeras waren seit jeher Landwirtschaft und Fischerei. Der Tourismus entwickelte sich sehr fortschrittlich dank des Erfolgs der Nachhaltigkeitspolitik der zuständigen Behörden.

Wenn Sie sich für Gastronomie interessieren, zeichnen sich die Besonderheiten der Küchentradition von La Gomera durch Originalität, Einfachheit und Geschmack aus. Die geographische Lage der Insel hat die Zutaten ihrer Küche geprägt, d. h. die besonderen Ernten, die aus dem Boden gewonnen werden (Süßkartoffel, Palmen, Reben, tropische Bäume, usw.), die aus dem Meer (Papageienfische) und die der Tierwelt (Ziegen).

Einige der typischsten Gerichte der Insel sind Almogrote, Süßkartoffel-Eintopf, Ziegeneintopf, gekochte Papageienfisch (der als gastronomische Delikatesse der Inseln gilt) und Gomera-Kaviar, der aus in Öl eingemachtem Makrelenrogen besteht. Schwarze oder bunte Kartoffeln, die vor Jahrhunderten aus Amerika bezogen wurden, sowie Mojo Picón sind die ideale Begleitung für diese köstlichen Gerichte.

Doch wenn die Gastronomie von La Gomera für etwas bekannt ist, dann für ihre Süßigkeiten: Bizcochos (Biskuitkuchen), Almendrados (Mandelgebäck), Bollos de Manteca de Leche (süße Milchbrötchen) und Alfajores (Sandwichkekse) sind nur einige ihrer Köstlichkeiten. In dieser Kategorie, man könnte sogar sagen, ganz allgemein in der Küche dieser Insel, ist Palmenhonig der Star. Dieser wird aus den auf der ganzen Insel zu findenden Palmen gewonnen. Der Honig wird verwendet, um die zahlreichen Desserts dieser Küche zu verfeinern, beispielsweise für Leche Asada (geröstete Milch) oder Torta de Cuajada (Quarkkuchen). Das kulinarische Angebot eines Ortes lernt man am besten durch die Verkostung kennen. Dazu gibt es hier einige Restaurants in der Nähe, in Playa de Santiago:

  • Tasca Fandango, Hotel Jardín Tecina (+34) 922 14 58 50
  • Club Laurel, Hotel Jardín Tecina (+34) 922 14 58 50
  • Bodegón del Mar (+34) 922 89 51 35
  • La Cuevita (+34) 922 89 55 68
  • Junonia (+34) 922 89 54 50
  • Casanova (+34) 922 89 50 02
  • Playa (+34) 922 89 51 47
  • Casa Clemente (Alajeró) (+34) 922 89 57 21
  • Pizzeria Don Tomate (+34) 922 89 55 45